
Die Filme in der Woche vom 23.03. bis 29.03.2023:
Regie: Hirokazu Kore-eda
ROK / 2022
2. Woche
Er ist der große Humanist des Weltkinos. So warmherzig wie der japanische Filmemacher Hirokazu Koreeda erzählt niemand von Wahlfamilien und menschlichen Schwächen. Mit seinem neuen Film „Broker“ folgt der Goldene-Palme-Gewinner („Shoplifters“) einem ungleichen Trio mit Baby auf einem Roadtrip durch Südkorea.
Sang-hyun (Song Kang Ho) und Dong-soo (Gang Dong Won) arbeiten in einer Wäscherei und in einer Babybox-Einrichtung, sind aber trotzdem ständig verschuldet. Deshalb vermitteln sie nebenbei illegal Babies zur Adoption. In einer regnerischen Nacht nehmen die beiden heimlich einen Säugling mit, der in der Babybox zurückgelassen wurde. Als die Mutter So-young (Lee Ji Eun) am nächsten Tag ihr Baby zurückholen will, muss sie mit Schrecken feststellen, dass es entführt wurde. Noch bevor sie die Polizei rufen kann, begegnet sie den beiden Männern, die ihr alles offenbaren. Fest entschlossen, eine neue Familie für das Kind zu finden, machen sich die drei schliesslich gemeinsam auf die ungewöhnliche Suche.
Mehr Infos zum Film unter

Regie: Michel Seydoux und Laurent Charbonnier
F / 2022
4. Woche
Die preisgekrönten Regisseure Laurent Charbonnier (bekannt für seine Bildgestaltung von Nomaden der Lüfte, Unsere Ozeane) und Michel Seydoux (Produzent u.a.v. Cyrano von Bergerac, Birnenkuchen mit Lavendel) haben einen Naturfilm produziert, der die Großartigkeit dieses Baumes feiert und dabei ohne jeglichen Begleitkommentar auskommt.
DIE EICHE – MEIN ZUHAUSE feierte im Rahmen der 72. Internationalen Filmfestspiele Berlin 2022 Weltpremiere in der Sektion Berlinale Special.
Mehr Infos zum Film unter

Regie: Alice Diop
1. Woche
Inspiriert von einer wahren Begebenheit erzählt die vielfach ausgezeichnete Filmemacherin Alice Diop in SAINT OMER von Brüchen in weiblichen Biografien. Ein packender, intelligenter Film über universelle Fragen von Wahrheit, Ausgrenzung und Mutterschaft.
SAINT OMER wurde beim Filmfestival Venedig mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet und ist offizieller Kandidat Frankreichs für den Auslands-Oscar 2023.
Mehr Infos zum Film unter

Regie: Charly Feldman
Frei ab 12 Jahren
D / 2023
1. Woche
Die Geschichte macht auf der ganzen Welt Schlagzeilen. Mit 20 ist Sara berühmt. Danach trennen sich die Wege der Schwestern: Yusra schwimmt bei den Olympischen Spielen, während Sara nach Lesbos zurückkehrt, um sich ehrenamtlich zu engagieren und anderen Geflüchteten zu helfen. Im Jahr 2018 aber wird sie verhaftet und einer Reihe von schweren Straftaten beschuldigt – darunter Beihilfe zur illegalen Einreise (Schleusung), Geldwäsche, Betrug und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Nach über drei Monaten in einem Hochsicherheitsgefängnis in Griechenland wird Sara auf Kaution freigelassen und wartet seitdem auf ihre Verhandlung – ihr drohen 20 Jahre Haft.
Über vier Jahre hat die Filmemacherin Charly Wai Feldman Saras Kampf um Gerechtigkeit und um eine neue Zukunft in Berlin begleitet.
Mehr Infos zum Film unter

Regie: Kristoffer Borgli
N / 2022
1. Woche
Mehr Infos zum Film unter

Regie: Todd Field
USA / 2022
7. Woche
Mit TÁR erzählt Regisseur, Autor und Produzent Todd Field die faszinierende Geschichte von Lydia Tár (Cate Blanchett), die als erste weibliche Chefdirigentin ein großes deutsches Orchester leitet.
Lydia Tár (die zweifache Oscar®-Preisträgerin Cate Blanchett, Blue Jasmine, Aviator) hat es geschafft. Die begnadete Dirigentin hat sich in der von Männern dominierten klassischen Musikszene durchgesetzt und befindet sich auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Mit ihrem Orchester plant sie eine mit Spannung erwartete Einspielung von Gustav Mahlers Fünfter Sinfonie. Doch während der Proben gerät die Welt der Star-Dirigentin immer mehr ins Wanken: Nicht nur die Beziehung mit ihrer Konzertmeisterin (Nina Hoss, Yella) gestaltet sich zunehmend kompliziert, auch frühere Lebensentscheidungen, Anschuldigungen und ihre eigenen Obsessionen drohen sie einzuholen. In den darauffolgenden Wochen entgleitet ihr die Kontrolle über ihr eigenes Leben immer mehr …
TÁR zeichnet das Bild einer hochkomplexen Frauenfigur und gleichzeitig ein provokatives Porträt des klassischen Musikbetriebs.
Mehr Infos zum Film unter

Regie: Sonja Heiss
D / 2022
10. Woche
Joachim wächst als Sohn des Direktors auf einem riesigen Psychiatriegelände unter Hunderten Patienten auf. Irrsinnig komisch und tief berührend erzählt der auf dem autobiografischen Roman basierende Film von Joachim Meyerhoffs außergewöhnlicher Kindheit in der alten BRD. Gelungene Literaturverfilmung, bewegende Tragikomödie.
Die Regisseurin von „Hedi Schneider steckt fest“ verfilmt den autobiografischen Roman „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ von Joachim Meyerhoff, der 2013 erschienen ist. Darin geht es um die Kindheit des siebenjährigen Joachims, der mit seiner Familie in einer Villa auf dem Gelände einer Kinder- und Jugendpsychiatrie lebt. Joachims Vater (Devid Striesow) ist der Direktor der Klinik. Unter den Patienten fühlen sich Joachim und sein Vater am wohlsten. Die Patienten sind ihre Freunde. Auf die Gesellschaft der „anderen“, der „Normalen“, können sie verzichten. Joachims Mutter geht es aber anders. Sie sehnt sich in ein mondäneres Umfeld und trauert ihren Jugendabenteuern in Italien nach. Erst nach und nach erkennt Joachim, dass seine Familienidylle ein fragiles Konstrukt ist. Der Film folgt dem Protagonisten Joachim im Alter von sieben, 16 und schließlich 25 Jahren, die jeweils von Camille Loup Moltzen, Arsseni Bultmann („Servus Papa, See you in Hell“) und Merlin Rose („Wir können nicht anders“) gespielt werden.
Mehr Infos zum Film unter
